Wau Holland, geboren am 20. Dezember 1951 in Buenos Aires, Argentinien, war ein deutscher Hacker und Bürgerrechtler. Er war Mitglied des Chaos Computer Clubs (CCC), einer Vereinigung von Hackern und Technikbegeisterten.
Holland war einer der Gründer des CCC und spielte eine wichtige Rolle in der Entwicklung der deutschen Hacker-und Hacktivistenszene. Er engagierte sich für die Meinungsfreiheit, den Datenschutz und die technische Bildung.
Besonders bekannt wurde Holland durch seine Beteiligung am Hack des damaligen deutschen Bundesamts für Verfassungsschutz im Jahr 1986. Der Hack führte zur Veröffentlichung von sensiblen Informationen und sorgte für viel mediale Aufmerksamkeit. Holland sah sich jedoch nicht als Krimineller, sondern als Aktivist, der die Öffentlichkeit über die Risiken der Computertechnik aufklären wollte.
Holland war auch einer der Mitorganisatoren der ersten großen Hackerkonferenz, dem Chaos Communication Congress, der seit 1984 jährlich stattfindet. Er war ein Verfechter offener und transparenter Technologie sowie der hackerethischen Prinzipien der freien Meinungsäußerung und des freien Zugangs zu Informationen.
Wau Holland verstarb tragischerweise am 29. Juli 2001 im Alter von 49 Jahren. Trotz seines frühen Todes hinterließ er ein bedeutendes Erbe und gilt als Pionier der deutschen Hackerbewegung. Seine Arbeit hat einen großen Einfluss auf die digitale Bürgerrechtsbewegung in Deutschland und weltweit.
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